Sahlenburg – Wald und Heide

Heute stelle ich euch eine etwas andere Wanderung an der Nordsee vor. Start und Ziel ist in Sahlenburg bei Cuxhaven. Allerdings verläuft der Weg hauptsächlich durch den Wennerwald, die Heide und das Umland.

Natürlich werden wir auch ans Wasser kommen. Aber das ist bei dieser Wanderung nicht der Schwerpunkt. Wir wollen hier die Vielfalt dieser Küstenregion zeigen.

Neben dem schönen Wennerwald südlich von Sahlenburg gibt es in der Region mehrere schöne Heidegebiete, eine Obstsortenerhaltungsanlage, einen alten Jüdischen Friedhof sowie die höchste Ergebung der Region den Galgenberg. All das sehen wir während dieser Wanderung.

Ausgangspunkt dieser Wanderung ist ein kleiner Wanderparkplatz am Zugang zum Wennerwald. Vorbei an einer Schranke geht es direkt in den Wald. Mehrere schöne Wege führen in klarem Raster durch diesen Wald. Teils breit ausgebaute Wege und teils schmale Pfade. Für diesen Rundweg habe ich eine Kombination verschiedener Wege zusammengestellt.

Es hat in der Nacht geschneit und der Wald ist mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Der Boden ist fest gefroren und dadurch sind auch sonst schlecht begehbare Passagen sicher begehbar. Am Ende des Waldes wenden wir uns nach rechts und sehen schließlich vor uns die Nordseeküste.

Kurz vor dem Hauptweg zweigt ein schmaler Pfad nach rechts in den Wald hinein. Wir folgen diesem kurvigen Pfad auf und ab immer entlang der Küste. Auf der linken Seite erkennen wir immer wieder die Küstenlinie. An diesem kalten Februartag ist Ebbe und das Watt liegt schneebedeckt vor uns.

Der Pfad wird gesäumt von buckligen krummen Bäumen die halt suchen vor dem stürmischen Winden die hier oft von der Seeseite hereinbrechen. Gelegentlich lädt eine Bank zu einer Rast ein.

Kurz vor der Surfschule zweigen wir nach links ab in Richtung Strand. In den Wintermonaten ist der Zugang frei. Im Sommer wird hier leider Eintritt kassiert. Wir bleiben für die nächste Zeit am Strand. Auf dem Sand geht es sich schlechter. Daher versuchen wir es auf dem Wattboden. Durch die Ebbe lässt es sich hier gut gehen.

So wandern wir vorbei an der Promenade von Sahlenburg die sich hinter dem Deich verbirgt. Draußen hinter dem Watt erkennen wir die Kulisse von Neuwerk. Auch die Fahrspur der Pferdekutschen ist gut erkennbar. Das mit Schnee bedeckte Watt sorgt für eine eigenartige Stimmung.

Hinter Sahlenburg verlassen wir den Strand und kehren zurück auf den Uferweg. Hier beginnt das Naturschutzgebiet. Vor uns liegt das neue Wattenmeer-Besucherzentrum. Wir verlassen den Uferweg und nehmen den schmalen Pfad auf der Anhöhe. Der Weg ist landschaftlich schöner und wir haben einen besseren Blick hinüber nach Neuwerk.

Wir erreichen die Heide und folgen dem Weg mit schönem Blick auf die weite Heidefläche. Im Herbst wenn die Heide in ihrer Blüte steht ist es hier besonders schön aber auch im Winter hat die Heide ihren Reiz.

Schließlich erreichen wir den Aussichtsturm. Ein guter Platz für eine Rast. Über eine hölzerne Treppe geht es hinauf. Oben gibt es ein paar Bänke. Im Sommer steht hier auch ein Fernglas. Im Winter wurde es jedoch abgebaut. Mehrere Tafeln informieren über die Landschaft inkl. der Heide.

Nach einer Rast geht es nun auf den Entdeckungspfad Duhner Heide. Immer wieder informieren Tafeln über Flora und Fauna in der Heide. Hinter der Heide zweigt an einem Pferdehof der Grenzweg ab. Er führt nördlich vorbei an Sahlenburg durch die Felder. Der Weg führt durch die Wiesen und Weiden bis nach Duhnen. Nach erreichen der ersten Häuser wenden wir uns sogleich in scharfer Rechtskurve zurück nach Süden.

Vorbei an Pferdegattern erreichen wir eine privat finanzierte Obstsortenerhaltungsanlage. Hier stehen jede Menge Obstbäume, jeder einzeln beschriftet. Hinter der Anlage sehen wir bereits den Galgenberg vor uns auf der linken Seite. Er ist die höchste natürliche Ergebung in der Region. Selbstverständlich führt unser Weg über diesen Hügel. Von oben reicht der Blick nach Duhnen.

Weiter geht es zum Friedhof von Cuxhaven. Er liegt wunderschön in einem Wald. Bevor wir diesen erreichen liegt aber noch ein weiteres Highlight vor uns. Ein alter Jüdischer Friedhof liegt hier mitten im Wald. Eingegrenzt durch einen Holzzaun stehen hier mehrere alte jüdische Grabsteine.

Die Grabsteine sind auf der einen Seite in deutsch beschriftet und auf der jeweils anderen Seite in hebräischer Schrift. Ich finde eine sehr schöne Sache.

Nach dem Besuch auf diesem kleinen Friedhof geht es hinüber zum heutigen Friedhof. Ein kleiner Hinweis am Rande. Auf Friedhöfen gibt es normalerweise immer öffentliche Toiletten. So auch hier.

Hinter dem Friedhof erreichen wir bald wieder Sahlenburg. Nach durchqueren einer kleinen Siedlung geht es wieder in Richtung Wennerwald. Seitlich des Weges sehen wir bereits das Heidegebiet das sich hier erstreckt und das wir auch durchwandern werden.

Kurz vor dem ehemaligen Sahlenburger Schießstand geht es rechts ab und auf einem schönen Weg durch die südliche Heide. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt dieser Rundwanderung. Noch ein paar kleine Waldwege liegen vor uns und dann sehen wir auch schon den Parkplatz vor uns und sind damit am Ende dieser 22 km langen Wanderung abseits der üblichen Küstenregionen.

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