Bremer Wallanlagen

Nach 4 Jahren wurde es mal wieder Zeit für eine Wanderung durch die Bremer Wallanlagen. Genau wie bei meiner Wanderung in 2014 ging es auch diesmal durch die kompletten Wallanlagen so wie dieser früher bestanden.

Heute kennen die meisten nur noch die Wallanlagen auf der rechten Weserseite die um die Altstadt angelegt sind. Die Wallanlagen auf der linken Weserseite sind eher in Vergessenheit geraten.

Es lohnt sich aber auch diesen Teil in eine Wanderung einzubauen. Die Parkanlagen sind noch vorhanden auch wenn der Wassergraben nicht mehr vorhanden ist. Im Vergleich zur Wanderung vor 4 Jahren habe ich die Routenführung auf dem Stadtwerder in diesem Jahr etwas  verändert.

Der Start der Wanderung ist in diesem Jahr am Loriotplatz an der Haltestelle Herdentor. Nach einem Besuch an der Loriotbank geht es zur berühmten Wallmühle. Vorher machen wir einen Halt bei Wilhelm Kaisen dem berühmten ehemaligen Bremer Bürgermeister.

Die Wallanlagen beherbergen diverse schöne Kunstwerke. Während dieser Wanderung werden wir viele dieser Denkmäler besichtigen. Nachdem wir am Ansgarii-Torhaus die Straße überqueren geht es auf der anderen Seite den leichten Hügel hinauf. Oben treffen wir auf die Büste von Isaak Hermann Albert Altmann. Er war der Architekt der Wallanlagen wie wir sie heute kennen. Nachdem sie nicht mehr der Verteidigung der Stadt dienten sind sie heute die grüne Lunge der Innenstadt.

Auf der nächsten Anhöhe treffen wir auf eine Plastik des Berliner Bären. Dahinter eine schöne Sitzgruppe die den Blick auf den Park und den Stadtgraben freigeben. Ein schöner Platz um Ruhe zu tanken.

Wir erreichen nun langsam das Ende der bekannten Wallanlagen. Über eine Fußgängerbrücke kommen wir hinüber in das Stephanieviertel. Vor uns sehen wir bereits die Stephaniekirche. Hinter der Brücke wenden wir uns sofort wieder nach rechts. Zwischen Hochstraße und Bahngleisen zweigen wir nach links ab in Richtung Weser. Vor uns liegt der Focke Garten.

Hier stand früher das Focke Museum. Ein kleiner Garten ist noch vorhanden. Besonders sehenswert die Sonnenuhr mitten im Garten. Leider sind auch hier viele Wände mit Graffiti bemalt. Bei solchen kulturhistorischen Denkmälern ist das eher schade.

Wir verlassen den kleinen Park auf der gegenüberliegenden Seite und erreichen die Weser. Links von uns ist die Stephaniebrücke die wir nun überqueren. Auf der gegenüberliegenden Seite erreichen wir den eher unbekannten Teil der Bremer Wallanlagen der leider in Vergessenheit geraten ist.

Im Hohentorspark treffen wir auf einen sehr schön angelegten Park der mit mehreren Bänken zum Verweilen einlädt. Hervorheben möchte ich hier den großen weißen Tiger der etwas abseits steht.

Am Ende des Hohentorspark stehen noch 2 lebensgroße Statuen. Sie stellen zwei typische  Berufsbilder in Bremen dar, den Hopfenbrauer und die Schnitterin.

Weiter geht es zum Justitiapark. Gleich zu Beginn treffen wir auf die große Statue der Justitia. Nach der Durchquerung des Parks sehen wir vor uns die Hochschule für Technik. Rechts von der Hochschule verläuft das nächste Stück der Neustadtswallanlagen. Vor dem Eingang zum Hochhaus steht eine Plastik mit dem Titel Phantom.

Wir durchqueren den Park, vorbei an einem schönen Spielplatz und vorbei am Südbad. Vor uns liegt das Leibnizgymnasium nebst dem Theater das dort heute untergebracht ist. Vor der Straße treffen wir noch auf ein Sitzendes Paar, auch eine sehr schöne Plastik.

Wir überqueren die Straße an der Haltestelle und erreichen den Zugang zum Leibnizpark. Auch dieser Park ist Bestandteil der ehemaligen Bremer Wallanlagen die einmal um die komplette Stadt gingen. Bei meiner Tour in 2014 war hier der Startpunkt der Rundwanderung.

Im Leibnizpark wenden wir uns nach rechts und erreichen so den prächtigen Zentaurenbrunnen. Im Sommer wenn die Wasserfontäne sprüht sicher noch prächtiger aber auch so immer wieder ein Highlight.

Hinter dem Brunnen wenden wir uns nach links. Es geht vorbei an einem schönen Spielplatz. Am Ende des Parks erreichen wir den Buntentorsteinweg. Direkt dahinter liegt die Piepe. Sie war früher der Holzhafen und hatte einen direkten Zugang zur kleinen Weser. Heute ein kleiner See und dahinter das Krankenhaus.

Nun sollten wir eigentlich die Weser überqueren. In 2014 habe ich die Variante über die Weserbrücke genommen die links von uns liegt. In diesem Jahr wende ich mich nach rechts und nehme die neue Fußgängerbrücke um auf den Stadtwerder zu gelangen.

An der Fußgängerbrücke stehen 2 weitere Kunstwerke die besichtigt werden können. Auf dem Stadtwerder wandern wir erst zum Kuhhirten und dann weiter zum Café Sand am Weserstrand. Das Café bietet sich für eine Rast ein be4vor wir mit der Sielwallfähre Hal Over hinüber zum Osterdeich fahren.

Auf der rechten Weserseite erneut angelangt wenden wir uns nach links damit wir wieder zu den Wallanlagen kommen. Oberhalb vom Denkmal Ebbe und Flut ist der Zugang zum Bremer Kunsttunnel. Zum Zeitpunkt meiner Wanderung war dieser durchgehend sehr schön bemalt. Es lohnt sich genug Zeit einzuplanen um die Bilder zu bestaunen.

Bevor wir nun die Altmannshöhe besteigen unternehmen wir noch einen Bogen durch den Park. Unter anderem ist hier ein Denkmal des Schriftstellers Heinrich Heine zu sehen.

Vor uns steht die Kunsthalle Bremen mit seinen interessanten Ausstellungen. Wir wenden uns nun nach rechts und besteigen die Altmannshöhe. Von oben hat man einen schönen Blick auf die Weser und auch hinüber zum ehemaligen Bremer Wasserwerk, der umgedrehten Kommode.

Auf der Anhöhe steht ein Kriegsehrendenkmal sowie die Plastik Mutter und Kinder. Mehrere Bänke laden auch hier zu einer Rast ein bei der man die vorbeifahrenden Autos auf dem Osterdeich schnell vergisst.

Bevor wir uns wieder auf den Rundweg durch die vor uns liegenden Wallanlagen machen besuchen wir noch das Kriegsgefangendenkmal. Dann geht es über den Paula-Modersohn-Steg hinauf zum Goetheplatz mit seinem Theater.

Wir überqueren die Straße und erreichen die bereits bekannten Bremer Wallanlagen. Über den Meyer-Buer-Weg geht es am Stadtgraben entlang. An der nächsten Möglichkeit wenden wir uns nach links zum dem Denkmal von H.W.M Olbers einen Besuch abzustatten.

Am Wall angelegt wenden wir uns an der nächsten Möglichkeit gleich wieder nach rechts. Es geht steil hinab auf einem gepflasterten Weg. Unten am Stadtgraben angelangt treffen wir wenige Meter später auf der linken Seite auf den Sterbenden Jüngling.

Wenig später zweigt ein Weg links hinauf zum Theatergarten. Hier stand früher einmal das Staatstheater. Die Anlage mit ihren Bänken soll die Ränge eines Theater nachbilden. Unten auf der Bühne liegt quasi eine Schönheit Die Liegende, ein Kunstwerk von Gerhard Marcks.

Den Roßreiter der rechts von uns liegt bekommen wir so nicht zu sehen. Aber es ist nicht weit. Wer also einen Abstecher unternimmt kann auch dieses Kunstwerk besichtigen.

Jetzt sind wir bereits fast am Ausgangspunkt angelangt. Nach Verlassen des Theatergartens erreichen wir die Bischofsnadel und das Kunstwerk Das Ende.

Jetzt fehlen nur die Plastik Mann und Frau die etwas abseits liegt und nicht zu vergessen die berühmte Steinhäuser Vase. Eine Marmorvase auf einem Podest. Im Winter ist diese zum Schutz vor der Witterung eingepackt. Also nicht wundern wenn ihr diese Tour mal im Winter unternehmt.

Vor uns sehen wir bereits die Haltestelle und damit das Ende dieser Kulturwanderung Bremer Wallanlagen. Knapp 13 km ist der Weg lang der neben den bekannten Bremer Wallanlagen auch die weniger bekannten aber auch wichtigen Teile auf der linken Weserweite mit einbezieht.

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