Bremen Blumenthal
Warum in die Ferne schweifen wo es doch auch in Bremen schöne Wege gibt? Heute stelle ich euch eine Wanderung in Bremen Nord vor. Wir starten am Bahnhof Blumenthal und wandern durch schöne alte Parks.
Dabei geht es durch den waldreichen Thyens Park und den Wätjens Park mit seinen kleinen Schloss und vielen weiteren Entdeckungen. Außerdem besuchen wir noch die alte Burg Blomendal die dem Stadtteil den Namen gegeben hat.
Es gibt nicht nur schöne Wanderwege zu entdecken sondern auch einiges an Kulturgeschichte. Der Thyens Park wurde vom Oldenburger Reeder und Konsul Ortmann Thyen angelegt. Es gab sogar ein berühmtes prunkvolles Schloss das aber nicht mehr vorhanden ist. Heute weist das Gelände teilweise alten Baumbestand auf.
Der Wätjens Park mit seinem noch vorhandenen Schloss wurde vom Bremer Kaufmann und Reeder Dietrich Heinrich Wätjen angelegt. Der Park ist nach Plänen von Isaak Altmann im englischen Stil gestaltet. Isaak Altmann war auch für die Gestaltung der heutigen Bremer Wallanlagen verantwortlich wo auch eine Büste von ihm zu finden ist.
Wir starten unsere Wanderung am Bahnhof Bremen Blumenthal. Die Anreise ist mit der Bremer S-Bahn möglich. Es gibt aber auch genügend Parkplätze. Neben dem Bahnhofsgebäude gibt es eine Unterführung für Fußgänger die hinüber zur Burg Blomendal führt. Diese mittelalterliche Wasserburg hat dem Stadtteil seinen Namen gegeben.
Ein schöner Weg führt rund um die Burganlage. Am gegenüberliegenden Ende geht es über den Burgbach und dann unter die Autobahn hindurch. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein Weg in den Wald hinein. Wir sind jetzt bereits im Thyens Park.
Unser Weg führt uns vorbei am ehemaligen Burgberg. Eine Tafel im Boden erinnert an die Burg die im 13. Jahrhundert von den Rittern von Oümunde erbaut wurde. Wenig später erreichen wir das Burgwall-Stadium das mitten im Wald liegt. Der vor uns liegende Wald und ehemalige Park gehört nun zu einem Trinkwasser Park.
Links von uns fließt die Blumenthaler Aue versteckt in den Wiesen. Kurz bevor wir den Teich am Blumenthaler Freibad erreichen geht es über eine Brücke über die Aue. Wir umrunden den Teich und folgen dann einem schmalen Weg der entlang der Aue verläuft. Diese Etappe verläuft leicht auf und ab. Gelegentlich liegen auch Baumstämme auf dem Weg.
Schließlich taucht links eine Brücke auf. Hier überqueren wir wieder die Blumenthaler Aue und folgen dem Weg leicht hinauf. Rechts fallen uns ein paar alte verkrüppelte Bäume auf. Dann kreuzen wir den Hinweg und folgen dem Weg geradeaus. Rechts von uns ist eine Wiese. Wenig später führt ein Weg nach rechts auf den Wald zu.
Im Wald angelangt folgen wir schmalen Wegen die im Herbst bei viel Laub erkennbar sind. Am Ende des Weges sehen wir vor uns etwas unterhalb eine Straße. Nach links geht es hinab zur Straße die wir überqueren und dem Fußgängerweg nach links folgen. Wir verlassen hier Bremen für einen Moment. Wenig später geht es dann wieder fort von der Straße nach rechts über eine kleine Brücke. Der kleine Wasserlauf ist die Beckedorfer Beeke.
Wir folgen dem Weg in den Wald hinein und sind wenig später wieder auf Bremer Gemarkung. Rechts von uns schlängelt sich die Beeke durch die Wiesen. Am nächsten Querweg zweigen wir nach links ab. Vielleicht trefft ihr mitten im Wald auf eine rote Ampel. Das liegt an den Bahngleisen die hier verlaufen. Ein kleiner beschrankter Bahnübergang nur für Fußgänger liegt mitten im Wald.
Auf der anderen Seite der Bahngleise folgen wir dem Weg nach links durch den Wald vorbei an alten Bäumen. So erreichen wir das Klinikum Bremen Nord. Wir queren dort die Straße und folgen dem Fußgängerweg nach rechts. Der Weg führt unter die Autobahn hindurch. Dann biegen wir wieder ab in den Wald. Im vor uns liegenden Waldstück gibt es einen Trimm Dich Pfad und eine Finnbahn für Läufer. Wir halten uns weitgehend am Rand. Wer mag kann an den Trimmgeräten noch ein wenig trainieren bevor wir am gegenüberliegenden Waldende über die Straße hinüber zum Wätjens Park wechseln.
Der Wätjens Park ist rundum eingezäunt. Der Zugang erfolgt über mehrere offene stählerne Tore. Durch das vor uns liegende Tor erreichen wir wenig später den Roseliusgarten in dem früher das Schweizerhaus stand. Dieses wurde 1987 abgerissen. An seiner Stelle wurde ein Erinnerungsgarten mit den entsprechenden Grundrissen erstellt.
Hinter dem Roseliusgarten wenden wir uns nach links und erreichen den Wätjens Gedachnistempel. Hier steht eine Marmorbüste von C.H. Wätjen. Wenig später sehen wir vor uns zwischen den Bäumen bereits die Umrisse von Wätjens Schloss das wir etwas später aus der Nähe bewundern.
Das Schloss wurde 1858-1864 vom Bremer Architekten Heinrich Müller im neugotischen Tudorstil erbaut. Neben dem Hauptgebäude fällt vor allem der Turm mit seinem abgesetzten kleinen Extra Turm auf.
Wir folgen dem Waldweg bis zu einer Wiese. Während vor uns im Wald das dreiflügelige ehemalige Vulkan Verwaltungsgebäude in dem heute die BAMF untergebracht ist. Wir umrunden die links von uns liegende Wiese und folgen dem Weg zurück in Richtung Schloss. Am Haupttor steht eine große informative Tafel mit weiteren Informationen zum Park.
Weiter geradeaus führt uns der Weg zum Brunnenplatz mit einem gußeisernen Brunnen des Bildhauers Dietrich Samuel Kropp. Der Brunnen aus dem Jahr 1863 zeigt einen Fischerknaben mit Palme.
Der vor uns liegende Weg führt uns erneut in den Roseliusgarten. Am Ende biegen wir jetzt jedoch nach rechts ab und erreichen die Straße. Dahinter liegen alte Bahngleise. Hinter den Bahngleisen zweigt ein versteckter Weg nach rechts der teilweise zugewachsen wirkt. Teilweise müssen wir an die Bahngleise ausweichen. So erreichen wir schließlich unser Ziel den Bahnhof Blumenthal.
Ein kleiner Abstecher zum alten Turm am Friedhof lohnt sich hier. Schöne alte Grabsteine gibt es hier zu entdecken bevor die Rundwanderung am Bahnhof endet.
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