Weserberglandweg

Der Weserberglandweg führt in mehreren Etappen von Hann.Münden bis zur Porta Westfalica. Im letzten Jahr bin ich die 1. Hälfte dieses Weges von Hann.Münden bis nach Bodenwerder gewandert. Der Weg ist gut ausgezeichnet. Beim Tourismusbüro bekommt man ein Serviceheft mit Wegbeschreibungen und Übernachtungsmöglichkeiten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die GPS Dateien für die Navigation runterzuladen. Sowas mache ich natürlich immer gerne. Aber es geht auch ohne.

Weitere Informationen auch in meinem Gastartikel auf der Website von Reiseland Niedersachsen.

Bei dieser Weitwanderung auf der ich 6 Tage unterwegs war habe ich mir die Route und die Übernachtungen vom Tourismusbüro zusammenstellen lassen. Das erleichtert die eigene Recherche. Bis auf eine Übernachtung war ich auch sehr zufrieden. Die An- und Abreise ist problemlos mit der Bahn möglich.

Von Hann.Münden geht es nach einer Stadtbesichtigung erst einmal zum Weserstein. Hier fließen Werra und Fulda zusammen und ergeben die Weser die von hier aus in die Nordsee fließt. Vom Weserstein geht es hinauf zur Tillyschanze, einem Ausflugsziel oberhalb der Stadt. Von hier aus hat man einen schönen Blick über die Stadt. Die heutige Wanderung verläuft am Rand des Reinhardswaldes bis nach Reinhardshagen. Eine kleine Wanderung zur Einstimmung. Für meinen Geschmack wäre ich gerne noch etwas weiter gewandert.

Am nächsten Tag geht geht es weiter durch den sehr schönen Reinhardswald zur Sababurg, auch bekannt als das Dornröschenschloss. Weite endlose Wälder bestimmen die heutige Wanderung. Nach einer Kurzbesichtigung der Sababurg führt mein Weg hinab zur Weser. Meine Übernachtung ist in Oberweser Weißehütte. Der Wirt hätte mich auch abgeholt. Ich möchte heute aber lieber noch was länger wandern durch diesen schönen Wald.

In Weißehütte erwartet mich ein sehr schönes Gasthaus. Im Gasthaus Zum Lindenwirt gibt es gepflegte Zimmer und gutes Essen zu fairen Preisen. Hier komme ich gerne wieder hin. Am nächsten Morgen bringt mich die Wirtin mit dem PKW hinauf nach Gottsbüren damit ich dort wieder in den Weserberglandweg einsteigen kann. Natürlich nicht ohne mich unterwegs auf die ein oder andere Sehenswürdigkeit aufmerksam zu machen.

Der Weg führt nun hinab durch den St. Georgsgrund nach Gieselwerder. Diese Schlucht ist sehr sehenswert und sollte man sich nicht entgehen lassen. Also möglichst nicht die Alternativroute verwenden. Den Rest des Tages geht es durch den endlosen Reinhardswald bis ich Bad Karlshafen erreiche. Dieser Kurort hat meiner Meinung nach die besten Zeiten bereits hinter sich. Viele Geschäfte sind geschlossen, nur wenige Gaststätten offen und auch die Weser Therme wird gerade saniert und bot sich nicht für eine Entspannung an.

Den Abstecher zum Skywalk habe ich am nächsten Morgen ausgelassen. Vielleicht ein anderes mal. Vor mir liegt die längste Etappe auf dieser Wanderung. 26 km durch den Solling bis nach Neuhaus. Es werden jedoch mehr da die reservierte Unterkunft weit außerhalb des Ortes und abseits des Weges liegt.

Der Weg durch den Solling verläuft wieder viel durch weite Wälder. Am Lug ins Land hat man einen weiten Blick ins Tal der Weser. Im Hutewald kann man mit etwas Glück Auerochsen beobachten. Hinter Schönhagen liegt neben dem Erlebniswald Uslar-Schönhagen ein Baumhaushotel. Hier kann man in luftiger Höhe in einem Baumhaus übernachten. Auch eine sehr schöne Idee. Mein Weg führt heute jedoch weiter durch den Rand des Solling bis nach Neuhaus. Kurz vor Neuhaus liegt ein Wildpark mit dem zugehörigen Wildpark Haus in dem auch die Tourismus Information angesiedelt ist von der diese Wanderung organisiert wurde. In Neuhaus/Silberborn gibt es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten. Leider wurde mir ein kleines Hotel im Stadtteil Fohlenplacken zugewiesen was weit ab jeder Zivilisation liegt. Das Hotel war in sehr schlechtem Zustand, die Zimmer eine Zumutung und vom Frühstück möchte ich nicht weiter reden. Diesen Ort solltet ihr meiden.

Am nächsten Morgen nahm ich den Weg durch den Wald direkt nach Silberborn um wieder zurück auf meinen Wanderweg zu kommen. Nun kommt ein besonderes Highlight des Weges. Hinter Silberborn führt der Weg durch das Hochmoor Mecklenbruch. Über einen Holzsteg geht es durch dieses Hochmoor. Ein Aussichtsturm gibt die Möglichkeit die Natur in ihrer Vielfalt zu beobachten. Auch ein beliebtes Ziel für Schulklassen wie ich festgestellt habe.

Der weitere Weg führt durch ein langgestrecktes Tal entlang des Flusses Helle in nordöstlicher Richtung. Hinter Heinade geht es noch einmal hinauf auf den Holzberg mit schönem Weitblick. In der Ferne ist bereits Stadtoldendorf zu erkennen. Dort liegt das Etappenziel.

Die letzte Etappe liegt vor mir. Hinter Stadtoldendorf führt der Weg vorbei am Kloster Amelungsborn. Dabei verläuft der Weg teils auf dem alten Klosterweg.Nach einem Besuch in der Klosterkirche geht es auf dem Vogler-Kammweg nach Bodenwerder. Der Vogler hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Kammweg führt einmal von Süd nach Nord über den Rücken des Vogler. 2 Aussichtstürme, der Ebersnackenturm und der Bodoturm, liegen entlang des Kammweges und bieten die Möglichkeit eines fantastischen Rundblicks. Der Bodoturm war während meiner Wanderung jedoch leider aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Am Ende des Vogler-Kammweges  liegt Bodenwerder. Von der Königszinne die oberhalb der Stadt liegt hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt und die Weser. Die letzte Möglichkeit für eine Rast bevor es dann hinunter geht nach Bodenwerder.

Die Münchhausenstadt Bodenwerder ist ein nettes kleines Städtchen an der Weser. Alles dreht sich hier um den berühmten Sohn dieser Stadt. Hier hat er gelebt der berühmte Baron Münchhausen. Im Museum bekam ich die Chance einer exklusiven Führung durch den Leiter des Museums. Ich war der erste Gast am Morgen. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle. Ich habe sehr viel über den Baron erfahren. Wer einmal Bodenwerder besucht sollte auf jeden Fall dieses kleine Museum besuchen.

Meine Wanderung auf dem Weserberglandweg geht damit zu Ende. In 6 Tagen war ich 140 km auf dem Weserberglandweg unterwegs. Die nächste Bahnstation ist in Emmerthal. Bis dahin nehme ich den Bus und dann mit der Bahn zurück nach Hause.

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