Vom Misselhorner Hof in die Südheide

Die Heide ist nicht nur zur Heideblüte ein lohnenswertes Ziel, das wissen viele meiner Leser bereits. Diese Wanderung führt in die Misselhorner Heide, sie gehört zur Südheide und damit zur Lüneburger Heide.

Bis zu meinem Besuch vor 3 Jahren als ich hier auf meiner Wanderung auf dem Heidschnuckenweg vorbei kam kannte ich dieses Gebiet auch noch nicht. Damals hatte ich Quartier auf dem Misselhorner Hof bezogen. Grund genug eine Tageswanderung zusammenzustellen mit Start und Ziel an genau diesem Hof.

Das zugehörige Restaurant Gänsestuben bietet nach der Wanderung die Möglichkeit zu einem gutem Essen in der schön eingerichteten Gaststube oder auch im gemütlichen Garten. Wer mag kann auch gleich übernachten oder eine Fahrt mit der Pferdekutsche buchen.

Mehrere Wege führen am Misselhorner Hof vorbei, u.a. der Heidschnuckenweg, der Jakobsweg und der Südheideweg W10. Alles sehr gut ausgeschildert. Weitere Kennzeichnungen kommen im Laufe des Weges dazu.

Wer nicht im Lokal eingeht sollte der Fairness halber den Wanderparkplatz nutzen der nur wenige hundert Meter weiter entfernt liegt. Der hier vorgestellte Rundweg führt dort vorbei. Dort stehen auch einige Tafeln mit weiteren Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten.

Durch die Misselhorner Heide bleiben wir weitgehend auf dem Heidschnuckenweg der parallel zum Hauptweg verläuft. Aber die ein oder andere Abweichung habe ich vorgenommen. Am Wegesrand treffen wir dabei immer wieder auf kleine Tafeln die Informationen zur Flora und Fauna sowie zu berühmten Personen aus der Heide wie z.B. Hermann Löns geben.

Auch laden immer wieder Bänke zu einer Rast ein. Es lohnt sich etwas mehr Zeit für eine Wanderung durch die Heide einzuplanen und die Ruhe zu genießen. Einfach mal abschalten und die Seele baumeln lassen. Das ist hier möglich.

Rechts von uns verläuft der Hauptweg. Ich bevorzuge jedoch die schmalen Wege durch die Heide. An dieser Stelle der Hinweis auf den markierten Wegen zu bleiben. Am Ende des Tales zweigt der Pfad nach rechts auf den Hauptweg ab dem wir weiter in Richtung Tiefental folgen.

Vorher erreichen wir eine halboffenen Schutzhütte die zu einer Rast einlädt. Bei meiner Wanderung vor 3 Jahren habe ich hier schon Rast gemacht. Anschließend geht es weiter, immer der Markierung vom  Heidschnuckenweg folgend.

Wir wandern an einem Kiefernwald entlang. Rechts des Weges stehen gelegentlich Bienenhäuser. In diesen offenen Regalen können die Imker ihre Bienenkörbe abstellen. Wenn also Körbe vorhanden sind sollte man etwas Abstand halten und nicht zu nah heran gehen.

Vor uns liegt jetzt das Tiefental. Wir bleiben vorerst auf dem Heidschnuckenweg. Alternativ gibt es die Möglichkeit am Beginn der Heidefläche gleich nach rechts abzuzweigen. Die beiden Wege verbinden sich wenig später wieder.

Im Tiefental hat Pfarrer Ludwig Harms gerne seine Gemeinde versammelt und hier vor Ort gepredigt. Das ganze erinnert mich ein wenig an die Bergpredigt aus der Bibel. Später auf dem Weg kommen wir noch an einen Gedenkstein vorbei der an ihn erinnert.

Durch das Tiefental geht es bergauf und bergab durch die Heidelandschaft. Am Ende der Heidefläche treffen wir auf einen sehr schön angelegten Rastplatz. Mehrere Sitzgruppen stehen den Besuchern hier zur Verfügung. Auch eine kleine halboffenen Schutzhütte ist vorhanden.

Hier steht auch der Gedenkstein an den Pfarrer Ludwig Harms. Wir verlassen nun die Heide und wandern weiter durch den angrenzenden Wald. Unser Ziel sind die Oldendorfer Fischteiche.

Wer es einfach mag folgt einfach dem Fahrweg. Wir nehmen natürlich die abenteuerliche Variante durch den Wald. Keine Angst wir folgen natürlich eingezeichneten Wegen, auch wenn diese vor Ort nicht immer erkennbar sind.

Einige Wege werden wohl nur noch von Jägern und von Tieren genutzt. Also Augen auf während der nächsten Etappe damit man nicht vom Weg abkommt.

Nachdem wir den Wald fast durchquert haben treffen wir auf einen Bach. Vor uns hören wir bereits die Frösche von den Fischteichen. Wenn ihr noch auf dem richtigen Weg seid trefft ihr auf eine kleine Brücke, eher ein Brett das über den Graben gelegt wurde.

Vor uns sehen wir eine kleine Holzhütte. Dahinter liegen die ersten Fischteiche. Wir wenden uns jetzt nach rechts um den vor uns liegenden Teich zu umrunden. Der nun folgende Weg verläuft zwischen den Teichen hindurch, immer wieder den Blick freigebend auf die Vogelwelt.

Mitten im Meer der Fischteiche treffen wir auf eine große Sanddüne. Auf kleinen Brücken überqueren wir Wasserläufe und erreichen schließlich die Randbezirke von Oldendorf. Nach verlassen der kleinen Siedlung biegen wir auf der Straße nach rechts ab um an der nächsten Möglichkeit nach links hinab zur Örtze abzuzweigen.

Vor uns liegt die Örtzebrücke. Wir überqueren den Fluss und folgen nun dem Flusslauf bis wir den Ort Hermannsburg wieder erreichen. In dem vor uns liegenden Waldstück steht eine rote Bücherkiste. Es ist doch immer wieder gut ein passendes Buch zum Tauschen im Rucksack zu haben.

An der nächsten Brücke treffen wir auf Scharnebeck’s Mühle. Heute ist hier eine Pension untergebracht. Wir überqueren erneut die Örtze und wandern auf der anderen Seite weiter in Richtung Hermannsburg. Nahe der Kläranlage gibt es einen schönen Platz am Wasser, wahrscheinlich auch gut zum Baden geeignet. Wir erreichen die ersten Häuser. Ein schmaler Weg zeigt zwischen den Häusern nach rechts in den Wald. Diesem folgen wir uns erreichen wenig später die ersten Pferdekoppeln vom Misselhorner Hof.

Jetzt ist es nicht mehr weit. Den Nachmittag kann man sehr schön im Garten der Gänsestuben bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen oder man gönnt sich ein leckeres Abendessen im Restaurant. Beides kann ich sehr empfehlen.

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