Mit der Dampflok durch die Karpaten
Bei der hier von mir vorgestellten Tour handelt es sich nicht wirklich um eine Wanderung sondern um eine Fahrt mit einer alten Dampflok durch das Wassertal in den Karpaten im Norden von Rumänien nahe der Grenze zur Ukraine.
Es ist also eher eine gemütliche Fahrt mit einer alten Dampflok bei der man auch parallel mitlaufen könnte. Besonders schnell sind diese alten Dampfloks auf der Schmalspurbahn nicht unterwegs.
Die Fahrt beginnt in Viseu de Sus im Norden von Siebenbürgen. Der Ort liegt nahe der Grenze zur Ukraine. Daher begegnet man während der Fahrt auch gelegentlich Grenzsoldaten. Immerhin sind wir hier an einer EU Außengrenze. Es gibt nicht mehr viele dieser alten Bahnstrecken in den Karpaten. Diese wird auch noch für den Holztransport genutzt. Im Sommer werden Züge extra für die Touristen eingesetzt die aus der ganzen Welt kommen.
Von dem etwa 60 km langen Streckennetz befahren die touristischen Dampfloks etwa 20 km. Bei großen Besucherandrang sind gleich mehrere Dampfloks auf der Strecke unterwegs. Die Schmalspurbahn führt kurvenreich über Brücken und durch Tunnel, entlang dem Flusstal. Es geht immer tiefer hinein in die wildromantischen Karpaten.
Die Fahrgäste haben die Wahl zwischen verschiedenen Waggons. Ich favorisiere die offenen Waggons da diese auf dieser Strecke die Natur hautnah erleben lassen und auch zum fotografieren besser geeignet sind,
Während der Fahrt geht es stetig bergauf so dass die kleinen Dampfloks kräftig zu arbeiten haben. Auf der 20 km langen Strecke gibt es unterwegs einen Halt damit die Lok frisches Wasser auftanken kann. Auch die Passagiere haben die Möglichkeit sich mit Getränken und Proviant zu verpflegen.
Dann geht es weiter bis zum Endpunkt in Paltin. An diesem kleinen Bahnhof im Nirgendwo ist Schluss für uns. Die restliche Strecke bleibt dem Holztransport vorbehalten. In Paltin haben wir eine längere Rast. Das Barbecue ist bereits vorbereitet und Getränke stehen auch bereit. Es empfiehlt sich die Gutscheine für die Grillteller und Getränke bereits im Vorfeld mit dem Bahnticket zu kaufen. Dann geht alles schneller und man hat mehr Zeit die Umgebung und das kleine Museum zu erkunden. Die Zeiten für die Abfahrt sind auf einer Tafel notiert. Man muss sich nur merken mit welcher Lok man unterwegs ist.
Nachdem die Loks umgespannt haben und wieder bereit sind für die Rückfahrt heißt es erneut einsteigen. Nun geht es bergab. Die Bremser haben zu tun. Die kleinen Dampfloks schaffen das sonst nicht alleine. Zwischendurch gibt es einige wenige Ausweichstellen. Dort begegnen uns weitere Loks die auf dem Weg ins Tal sind.
Insgesamt sollte man für diesen Ausflug mit der Dampflok einen kompletten Tag einplanen. Meine Fahrt begann am Morgen um 9:00 Uhr. Inklusive der Pause in Paltin waren wir 6 Stunden unterwegs. Um ca. 15:00 Uhr erreichten wir wieder den Bahnhof in Viseu de Sus.
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