NSG Lopautal

Der kleine Fluß Lopau verläuft in der Südheide am Rande des Truppenübungsplatzes Munster Nord. Die hier von mir vorgestellte Rundwanderung verläuft durch das idyllische Naturschutzgebiet Lopautal. Dabei besuchen wir auch das Geisterdorf Lopau, das mittlerweile auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes liegt.

Ein Besuch im Dorf Lopau sowie der südliche Teil dieser Wanderung ist nur bei geöffneter Schranke möglich. Das ist normalerweise am Wochenende so. Wenn die Schranke am Parkplatz geschlossen ist kann nur der nördliche Teil durch das Tal der Lopau erwandert werden. Also am besten einen Tag am Wochenende für diese Wanderung nutzen.

Von Wulfsode aus orientieren wir uns während der Anfahrt nach Lopau. Direkt an der Schranke ist auf der rechten Seite ein kleiner Wanderparkplatz. Dort starten wir unsere Wanderung. Auf einer Karte ist das Gebiet eingezeichnet. Es sind auch einige sehr schöne Rundwege ausgezeichnet deren Markierung wir unterwegs immer wieder sehen.

Die hier vorgestellte Tour ist länger und kombiniert einige der ausgeschilderten Etappen miteinander. Wir folgen der Straße bis der Vilmar-Weg nach links abzweigt. Anfangs folgen wir dem Pfad am See entlang. Am Ende des ersten Sees verlassen wir diesen Weg und orientieren uns nach links an den Waldrand. Dort folgen wir dem Pfad nach rechts. Dieser verläuft etwas oberhalb und wir haben immer einen guten Blick über die 3 Seen.

Wenig später gibt es links des Weges eine Mutprobe. Wie fühlt sich der Wald an wenn man nichts sieht? Eine sichere Leine führt an mehreren Pfosten entlang durch den Wald bis sie schließlich wieder am Weg endet. Schließt eure Augen und folgt dem Weg durch den Wald. Ein tolles Erlebnis.

Nach dieser Mutprobe geht es weiter auf dem Waldpfad rund um die Seen. Dabei überqueren wir kleine Brücken. Am gegenüberliegenden Ufer gibt es hinter einer Brücke einen Pfad der nach rechts vom Hauptweg abzweigt. Dieser führt eng am Ufer entlang. Schließlich erreichen wir wieder den Hauptweg dem wir bis zum Dorf Lopau folgen.

Vorbei am alten Schulgebäude sehen wir links und rechts des Weges verschiedene alte Gebäude. Sehr schön sind die Tafeln die immer wieder über die Geschichte des Dorfes erzählen. Wir erreichen eine Straße der wir geradeaus folgen. So erreichen wir schließlich weitere Gebäude und einen weiteren Parkplatz am Wegesrand.

Vor den Gebäuden halten wir uns links. Wir haben jetzt den Truppenübungsplatz verlassen. Unser Weg verläuft am Rande des Sperrgebietes was nun links von uns liegt. Nach etwa 500m erreichen wir das Froschmaul, einen geborstenen Findling der wie ein Frosch aussieht. Um 1900 wurden Dampfflüge eingesetzt um den kargen Heideboden zu pflügen. Dabei wurden jede Menge solcher Findlinge aus dem Boden geholt.

Hinter dem Frisch im Wald versteckt gibt es einen versteckten Lost Place. Wer mag geht hier auf die Suche bevor es weitergeht. An der nächsten Kreuzung halten wir uns rechts und dann wieder rechts. Wenig später macht der Weg einen Linksbogen. Dann noch einmal nach rechts an der nächsten Kreuzung. So erreichen wir den Hauptweg der von Lopau aus gen Norden durch das Lopautal verläuft.

Auf der linken Seite erzählt ein Baum von seinem langen Leben. Eine sehr schöne Idee und man kommt sich ganz klein vor im Vergleich zum Lebensalter eines solchen Baumes. Vorbei an den Königsteichen mit seiner Bank für eine Rast wandern wir immer gen Norden. Rechts von uns fließt im Tal die Lopau.

Hinter einigen Teichen auf der rechten Seite biegt ein Weg nach rechts ab. Wir wandern weiter geradeaus bis wir Bockum erreichen. Dort überqueren wir die Dorfstraße und folgen dem Weg weiter geradeaus. Er führt hinab ins Tal der Ehlbeck die weiter rechts in die Lopau fließt. Hinter der Brücke halten wir uns links bis ein weiterer Weg nach links zur Ehlbeck abzweigt.

Dort geht es erneut über eine Brücke und dann hinauf. An einer Kreuzung halten wir uns nach links und wandern jetzt etwa in südlicher Richtung. In diesen Wäldern gibt es einige Wege, allerdings sind davon nur die wenigsten kartographiert. Anfangs folgen wir noch einem in den Karten eingetragenen Weg.

Dabei geht es ständig auf und ab durch diese sehr hügelige bewaldete Landschaft. Schließlich heißt es auf den Karten dass es geradeaus nicht mehr weitergeht. Der Weg ist aber vorhanden und wir folgen diesem weiter immer geradeaus durch den Wald.

Schließlich biegen wir an einem Querweg nach rechts ab und halten uns wenig später an einer Gabelung wieder links. So geht es weiter gen Süden. Irgendwann erreichen wir auf diese Weise wieder einen in den Karten eingezeichneten Querweg dem wir nach links folgen.

Nach etwa 800m treffen wir auf den Lopautalweg den wir bereits vom Hinweg kennen. Wir biegen nach links ab auf bereits bekanntem Weg. Rechts von uns sind wieder die versteckten Seen und nach den Seen biegen wir nun nach rechts ab hinunter zu den Seen. Eine Brücke führt uns über die Lopau.

Auf der gegenüberliegenden Seite zweigt ein schmaler Pfad erkennbar an einem Sonnensymbol nach rechts hinauf auf eine Anhöhe oberhalb der Lopau. Vor uns liegt ein schmaler Pfad der ständig auf und ab verläuft. Rechts von uns verläuft im Tal die Lopau.

Immer wieder gibt es Plätze mit einem schönen Blick hinab auf den Flusslauf. Im Vergleich zum Lopautalweg auf der gegenüberliegenden Seite ist dies hier ein schmaler Wanderpfad der sich ständig auf und ab kämpft. Ständig wechselt das Panorama. Mal haben wir einen schönen Blick über das Tal. Dann geht es unter umgestürzte Bäume hindurch.

Später erreichen wir einen breiteren Weg und dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Töpferturm. Anfang des 18. Jahrhunderts nutzten die Bewohner von Lopau die umliegenden Wälder zur Brennholzgewinnung und zur Waldweide für ihre Tiere. Dadurch wurden die Wälder mehr und mehr zerstört.

Schließlich kam Richard Toepffer nach Lopau. Er hatte die Idee den Boden mit dem damals aufkommenden Dampfpflug zu bearbeiten. Mit dem massiven Einsatz von Maschinen war er in der Lage den Boden von Steinen zu befreien und aufzurütteln. 1895 kaufte er die ersten Grundstücke und fing an den Wald wieder aufzuforsten. Das Ergebnis können wir heute sehen.

Der Toepffer Turm war ursprünglich sein Herrengästehaus. Heute ist es ein wunderschöner überdachter Rastplatz mit Blick ins Tal. Nach einer ausgiebigen Rast geht es weiter. Es geht jetzt bergab und wir erreichen die Ostermoor Teiche.

Am ersten Teich angelangt folgen wir dem schmalen Pfad nach links direkt am Ufer entlang. Der Pfad führt vorbei an alten knorrigen Bäumen die teils im Wasser liegen. Zwischen den beiden Teichen die wohl früher als Fischteich genutzt wurden führt ein Weg hinüber auf die andere Seite.

Dort halten wir uns rechts. Wir folgen dem Weg geradeaus bis wir an eine Brücke über die Lopau gelangen. Vor der Brücke folgen wir nun dem Pfad am Ufer entlang. Dieser Weg führt direkt am Wasser entlang.

Am Ende des Weges erreichen wir die Zufahrtsstraße nach Lopau. Links von uns sehen wir über uns den Parkplatz. Damit endet wenige Meter später unsere Rundwanderung durch ein einsames Naturschutzgebiet.

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