Bockhorner und Spolsener Moor
Unterwegs auf zwei naturkundlichen Wanderwegen durch das Bockhorner Moor und das Spolsener Moor. Beide liegen im Landkreis Friesland zwischen Westerstede und Zetel.
Da die beiden Wanderungen nicht besonders lang und nicht weit voneinander entfernt liegen können sie gut kombiniert werden. Allerdings muss man die Fahrtzeit zwischen den beiden Startpunkten mit einplanen. Oder die beiden Moore werden einzeln erwandert.
Das besondere an den beiden Rundwegen durch das Moor ist die Beschilderung. Unterwegs gibt es an mehreren Stellen Pfeiler mit Buchstaben und QR-Code. Auf diese Weise können die entsprechenden Informationen entweder direkt online in der digitalen Moorbroschüre abgerufen werden oder klassisch anhand des Buchstabens im handlichen Moorbegleiter der von der Naturschutzbehörde im Landkreis Friesland herausgegeben wird.
Diese Broschüre enthält neben diesen Informationen auch zwei Satellitenbilder von den Mooren in dem der Weg mit den jeweiligen Stationen eingezeichnet ist. Das ist besonders hilfreich da die meisten der Wege nicht in den üblichen Karten und auch nicht bei kommst eingetragen sind.
Für alle Wege durch das Moor ist gutes Schuhwerk erforderlich. Die Wege sind zudem nicht barrierefrei. Dennoch besteht unterwegs keine Gefahr wenn man auf den Wegen bleibt.
Bockhorner Moor
Wir starten unsere Wanderung am südlichen Rand des Moores. Die örtliche Bushaltestelle Jührdenerfeld Alte Schule kann dabei als Orientierung für die Anreise genutzt werden. Gegenüber der Haltestelle ist hinter dem Büschen ein Kriegerdenmal.
Wir parken am Straßenrand, natürlich so dass niemand behindert wird. Dann folgen wir dem Rundweg durch das Moor im Uhrzeigersinn. Dazu geht es für uns entlang der Straße Hinterbusch nach Nordwesten bis hinter den beiden Höfen ein Weg nach rechts abzweigt. Diesem Weg folgen wir direkt ins Moor hinein.
Anfangs führt der Weg vorbei an landwirtschaftlichen Flächen und durch kleine Birkenwälder. Dann tauchen wir ein in das Moor und sehen rechts des Weges die ersten Wasserflächen. Der Weg ist gut begehbar wenn er auch immer wieder mal etwas zuwächst.
Dann tauchen auf der linken Seite großflächige Moorseen auf. An der Station LI haben wir einen sehr guten Blick auf den links von uns liegenden See. Weiter geht es bis wir den Großen Querdamm erreichen. Kurz davor steht rechts von uns eine alte Moorhütte. Diese im Jahr 1996 erbaute und 2013 erneuerte Hütte bieten Schutz bei einem eventuellen Wetterwechsel oder für eine Rast.
Neben der Schutzhütte sind die Abbruchkanten vom ehemaligen bäuerlichen Torfabbau noch guterkennbar. Dann überqueren wir Großen Querdamm und tauchen sofort wieder ein in das Bockhorner Moor. Der Weg ist in den Karten nicht mehr eingetragen. Dennoch geht es hinter der Schranke weiter. Das Grad wird höher, teilweise reicht es bis zur Schulter.
Solange wir auf diesem Damm bleiben ist alles in Ordnung. Auch hier sehen wir immer wieder die Pfeiler mit den Buchstaben und den QR-Codes für die digitale Moorbroschüre. An der Station TB werden wir ermuntert die Torfbank links von uns zu erklimmen um uns einen Eindruck von der vielfältigen Vegetation zu machen.
Dann geht es weiter durch das hohe Gras bis wir auf einen grün bewachsenen Weg erreichen der nach rechts abzweigt. Wir folgen dem Weg nach rechts. Vorbei an einem einsamen Hof erreichen wir den Reindersdamm. Für uns geht es hier nach rechts und damit auf den Rückweg.
Vorbei an landwirtschaftlichen Flächen und kleinen Waldstücken führt der Damm am äußeren Rand des Moores entlang. Wir überqueren erneut den Großen Querdamm und folgen dem Weg weiter geradeaus. Auch hier gibt es weitere Stationen mit interessanten Informationen bis wir schließlich den Ausgangspunkt an der Straße Hinterbusch erreichen.
Für diesen Rundweg sollte man 2-3 Stunden einplanen.
Spolsener Moor
Das Spolsener Moor liegt westlich vom oben beschriebenen Bockhorner Moor und gehört zum Naturschutzgebiet Stapeler Moor. Es liegt am nordöstlichen Rand des großen weitgehend nicht begehbaren Moores. Der hier vorgestellte Rundweg durch das Moor ist in keinen Karten eingetragen, nur in der oben vorgestellten Moorbroschüre die online wie auch als klassische Papierversion erhältlich ist.
Ausgangspunkt ist an einer großen Infotafel am Heinen Damm, die auch mit dem Hinweis Treffpunkt Moorwanderung beschriftet ist. Parken ist hier sehr schwierig. Daher empfehle ich das Auto bereits an der Straße Zollweg abzustellen. Für die Navigation kann die Moorpraxis am Zollweg Ecke Heinen Damm genutzt werden.
Wir starten unsere kleine Rundwanderung durch das Moor an der Infotafel und tauchen direkt ein. Gegen den Uhrzeigersinn geht es auf den kleinen Rundweg wobei wir an einigen Stellen den Stichwegen weiter ins Moor folgen. Unterwegs gibt es auch hier die Stationen mit den Pfeilern die mit den jeweiligen Buchstaben und dem QR-Code versehen sind.
Aufgrund der nahen Moorschäferei haben wir unterwegs mehrfach die Möglichkeit die Moorschnucken und Ziegen zu beobachten. Sie kümmern sich hier um die Landschaftsgestaltung und sorgen z.B. dafür dass das Pfeifengras reduziert und das Heidekraut verjüngt wird.
Hinter einer Rechtskurve führt an der Station A ein Stichweg nach rechts in Richtung Südwesten. Der Pfad führt vorbei an einer Ackerfläche. Links von uns sehen wir Heideflächen und entdecken die vielfältige Pflanzenwelt im Leegmoor. An der Station LE endet dieser Stichweg und wir folgen dem Weg zurück zum Hauptweg an dem wir nun nach rechts abbiegen.
Links von uns ist eine Torfabbruchkante so wie wir sie bereits von der ersten Wanderung her kennen. Teils ist das Gelände jedoch von den Ziegen belegt und eingezäunt. Weiter geht es bis wir am nächsten Damm erneut nach rechts abzweigen. Vorbei an der Torfbank an der Station TB geht es wenig später nach links. Es lohnt sich jedoch hier für einen kurzen Moment dem Weg weiter geradeaus zu folgen. Wir haben dann einen schönen Blick auf das links von uns liegende Feuchtgebiet.
Zurück an der besagten Abzweigung folgen wir dem Weg bis wir den vor uns liegenden Damm erreichen. Dort biegen wir nach rechts ab und stehen wenig später an dem eben erwähnten Feuchtgebiet. Hinter einem Geländer sehen wir den Moorsee der langsam zuwächst. Hier können wir eine Rast einlegen. Bänke gibt es hier jedoch keine.
Nach diesem Stop geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Vorbei an der Abzweigung von der wir vorhin gekommen sind wandern wir nun weiter geradeaus bis wir den vor uns liegenden Heinen Damm wieder erreichen. Unterwegs haben wir wahrscheinlich wieder die Möglichkeit die Moorschnucken und Ziegen zu beobachten.
Kurz bevor wir den Heinen Damm erreichen sehen wir rechts von uns die Moorschäferei Spolsener Moor. Am Damm angelangt lohnt ein kurzer Abstecher nach rechts. Am Zugang zur Schäferei gibt es einen kleinen Rastplatz. Dann folgen wir dem Heinen Damm zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung an der Infotafel und weiter bis zum geparkten Fahrzeug.
Für diesen Rundweg sollte man 1-2 Stunden einplanen.
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