Lohheide EIBIA bei Bomlitz

Zwischen Walsrode und Bomlitz gibt es einige schöne Heideflächen. Wir sind hier am Rande der Lüneburger Heide. Es muss nicht immer ein Besuch in der Lönsheide sein. Gleich hinter dem Weltvogelpark liegt die Lohheide auf dem ehemaligen EIBIA Gelände.

Auf dem Gelände wurde 1935 eine Pulverfabrik errichtet. Weitere Fabriken waren in Dörverden und in Liebenau. Details zur Geschichte gibt es bei Wikipedia zum nachlesen.

Die Pulverfabrik wurde nach dem Krieg demontiert und die Gebäude weitgehend gesprengt. Nur noch wenige Gebäude sind übrig. Diese sind nicht zugänglich.

Wir starten mit unserer Wanderung am Wanderparkplatz „Am Böhmeufer“ der an der gleichnamigen Landstraße liegt, nördlich der Böhme. Vom Parkplatz aus geht es vorbei an einer informativen Tafel direkt in den Wald. Hier erfahren wir weitere Infos über die EIBIA und wo die Gebäude gestanden sind.

Leider sind die Karten nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Eingezeichnete Brücken sind nicht mehr vorhanden. Auch Schutzhütten die in den Karten stehen sind meist nicht mehr vorhanden.

Am Ende des ersten Waldstücks öffnet sich vor uns eine der Heideflächen. Von einer kleinen Anhöhe haben wir einen schönen Blick über die vor uns liegende Heide. Ein schmaler Pfad der nach links abzweigt führt uns durch die Heidefläche. Bitte auf diesem Weg bleiben und die Heideflächen nicht beschädigen.

Am Ende der kleinen Heidefläche geht es hinunter ans Ufer der Warnau die hier in Nord-Süd-Richtung fließt. Wir wenden uns nach rechts und folgen dem schmalen Pfad der Warnau entlang. Immer wieder treffen wir auf Mauerreste von der alten Bebauung.

An einem steinernen Wegweise weist der Weg nach links nach Cordingen. Wir nehmen diesen Weg und wollen die Warnau an einer Furt überqueren. Leider steht das Wasser zu hoch und die Steine sind sehr rutschig. Daher müssen wir wieder wenden. Im Sommer ist dies eine schöne Wegvariante.

Weg über die Warnau

Zurück auf dem Weg geht es wenig später nach rechts hinauf. Oben treffen wir auf das ehemalige Wasserwerk der EIBIA. Das Gebäude ist noch erhalten. Auf dem Dach wachsen bereits mächtige Bäume. Auch hier informieren Tafeln der die Geschichte.

Nach der Besichtigung des Gebäudes geht es weiter am Rande einer Heidefläche entlang. Am Ende der Heidefläche steht ein kleiner hölzerner Aussichtsturm. Oben kann man auf einer Bank ausruhen und den Blick über die Heide schweifen lassen.

Die nächsten Abschnitte der Wanderung verlaufen durch Wald. Immer wieder trifft man auf versteckte Ruinen im Wald. Man braucht nur ein wachsames Auge um sie zu entdecken.

An den größeren Gebäuden gibt es auch Tafeln mit Informationen zur Geschichte. Diese sind sehr interessant und informativ. Eigentlich war geplant die Bomlitz zu überqueren und den Geländeteil rechts der Bomlitz in die Wanderung einzubinden. Leider gibt es die in den Karten eingetragenen Brücken jedoch nicht mehr.

Aber auch so bietet das Gelände genug schöne Wege die erkundet werden können. Unser Weg streift in weiten Kurven durch den Wald. Am ehemaligen Elektrokarrengebäude machen wir eine Rast. Bei Regen ist man hier durch das Vordach geschützt. Die in den Karten eingetragenen Schutzhütten sind ja leider nicht mehr vorhanden.

Nach der Rast geht es weiter links und rechts sowie auf und ab durch diesen Wald mit seinen versteckten Ruinen. Breite Wanderwege wechseln sich ständig ab mit schmalen Pfaden.

Gelegentlich sehen wir Reste alter Zäune. Durch die Trümmer und weitere Gefahren war das Gelände teilweise eingezäunt. Die Zäune sind heute nicht mehr vorhanden. Einige Schilder zeugen aber noch von der Vergangenheit.

Am südlichen Rand des Waldes erreichen wir die Landstraße die wir überqueren. Auf der gegenüberliegenden Seite verläuft die Böhme. Links fließt ein kleiner Flusslauf in die Böhme hinein. Das ist die Bomlitz die wir vorhin nicht überqueren konnten aufgrund der fehlenden Brücke.

Vor uns liegen die Reste einer gesprengte Brücke. Diese wurde im Krieg gesprengt um den Nachschub zu unterbrechen. Die Reste blieben erhalten. Davor fließt die Böhme durch das grüne Tal.

Jetzt geht es wieder zurück zur Landstraße die wir jedoch schnell wieder verlassen. Wir umrunden eine alte Mergelgrube, treffen auf einen kleinen einsamen Teich und wenig später sind wir wieder am Wanderparkplatz und damit am Ende dieser Wanderung.

Am Parkplatz gibt es eine schöne runde Schutzhütte. Die einzige die wirklich vorhanden ist.

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